Umweltzahnmedizin

Die Umweltzahnmedizin ist ein relativ neuer Bereich der Zahnmedizin, der aber in seiner Wichtigkeit immer mehr zunehmen wird. Sie beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Fremdstoffen ( aus der Umwelt ) auf den Körper.

Im Bereich Zahnmedizin sind dies v.a. die in der Regel dauerhaft in den Körper eingebrachten Materialien zum Ersatz zerstörter Zahnsubstanz. Zu trauriger Berühmtheit hat es hier v.a. das Amalgam gebracht, eine Mischung aus Quecksilber, Silber und einigen anderen Metallen. Es war für viele Jahrzehnte der ausschließliche Füllungswerkstoff für Seitenzähne. Amalgam gibt jedoch ständig Quecksilber ab, das im Körper besonders in den Nervengeweben gespeichert wird. Mögliche Beschwerden sind Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Parkinsonähnliche Symptome etc.. Auch eine Mitbeteiligung bei der Multiplen Sklerose wird diskutiert. Eine schädliche Wirkung des Amalgams wird jedoch von Seiten der Gesundheitspolitik nach wie vor abgestritten ( der Zahnarzt darf jedoch das Abwasser aus der Praxis wegen Gefährdung durch Quecksilber nicht in die Kanalisation einleiten !!! ).

Weniger bekannt sind die möglichen Nebenwirkungen anderer Zahnersatzmaterialien, wie die verschiedenen Kunststoffe und Metalllegierungen. Diese können Allergien auslösen oder Stoffwechselvorgänge negativ beeinflussen. Allgemein wird oft das Entzündungsniveau im Körper erhöht, was wieder zur Auslösung weiterer Erkrankungen führen kann.

In der Umweltzahnmedizin werden Stoffe, die bereits in der Mundhöhle sind oder die im Zuge einer Behandlung in den Mund eingebracht werden sollen, auf ihre Verträglichkeit geprüft. Dazu dienen v.a. spezielle Labortests. Ein Beispiel ist der sog. Titanstimulationstest, bei dem eine unspezifische Abwehrreaktion des Körpers auf Titan vor einer Implantation ausgeschlossen werden kann.