Parodontologie

Die Parodontitis ist nach der Karies die zweithäufigste Erkrankung der Zähne und des Zahnhalteapparats. Unbehandelt führt sie meist zum Verlust der Zähne durch Lockerung. Trotz dieses Risikos wird die Parodontitis häufig zu spät erkannt.

Die Parodontitis ist eine Entzündungserkrankung des Zahnhalteapparates, d.h. der Fasern und des Knochens, die den Zahn direkt umgeben und stützen. Sie beginnt immer im Bereich der Zahnfleischtasche, also dem kleinen Spalt zwischen Zahnfleisch und Zahn, der beim Gesunden ca. 2-3 mm tief ist. In dieser Tasche befinden sich Bakterien, die unter bestimmten Bedingungen Auslöser der Parodontitis sind.

Eine chronische Parodontitis ist oft mit einer Schwäche der Magen-Darm Schleimhaut vergesellschaftet. Ebenso ist eine Wechselwirkung mit Diabetes bekannt sowie ein mehrfach höheres Risiko für Herz- Kreislauf Erkrankungen.

Mögliche Auslöser

  • die Bakterienmenge ist zu hoch, z. B. bei schwer zu reinigendem Zahnersatz
  • es liegt eine genetische Veranlagung vor (ca. 30 % der Bevölkerung)
  • es liegen besonders aggressive Bakterienformen vor (sog. Anaerobier)
  • Nikotingenuss (Raucher haben ein 7-fach höheres Risiko)
  • Abwehrschwäche, z. B. wegen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, durch Belastung mit Umweltgiften ( z. B. Schwermetalle ), Pilzbelastung, etc.

Die Behandlung einer Parodontitis beinhaltet immer eine mechanische Entfernung der Bakterien im Bereich der Zahnfleischtaschen, evtl. kombiniert mit kleinen chirurgischen Eingriffen.

Zusätzlich müssen aber alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um dem Körper wieder eine normale Regulation zu ermöglichen. Daher ist v.a die Gabe von Vitamin C, Vitamin D, Magnesium, Omega 3 Fettsäuren uvm. zu beachten. Weiterhin müssen evtl. metallischer Zahnersatz sowie möglicherweise belastende tote Zähne entfernt werden.

Im Anbetracht dessen, dass die Medizin immer weitere Zusammenhänge zwischen einer Parodontitis und anderen Erkrankungen wie z.B. Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen etc. findet, ist eine konsequente Therapie dringend geboten.